Nein, nicht überall ist ein Weihnachtsfest mit frohen Gesichtern und vollem Tisch gesichert .Die Armut nimmt in unserem Land unaufhaltbar zu. Immer öfter geraten RentnerInnen und Familien in finanzielle Not. Die Zahl der Menschen, die Unterstützung z. B. bei der Saarbrücker Tafel suchen, steigt beständig. Diese versorgt wöchentlich ca. 4.500 Menschen mit Lebensmitteln. Pro Woche werden so ca. 20.000 kg Waren verteilt. Die Mitglieder der Saarbrücker Tafel wollen auch dazu beitragen, der Wegwerfmentalität unserer Gesellschaft entgegenzuwirken. In der Praxis bedeutet das: Sie leiten den bestehenden, aber nicht genutzten Überfluss dorthin, wo Bedarf besteht. Es ist jetzt schon zu befürchten, dass dieser nächstes Jahr noch wachsen wird. Viele Menschen wissen nämlich jetzt noch nicht, ob sie im neuen Jahr noch Arbeit haben werden. Erneut hat die Bundesregierung die Mittel zur Integration in den Arbeitsmarkt gekürzt. Allein das Jobcenter in Saarbrücken hat im kommenden Jahr 2,8 Mio Euro weniger zur Verfügung. Man kann sich leicht ausrechnen, wie viele Maßnahmen zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen noch möglich sein werden. Gerade diese Menschen dürfen wir aber nicht ausschließen. Und Teilhabe an dem gesellschaftlichen Leben kostet nun mal Geld, das die meisten selbst erwerben wollen.
Die Stadt Saarbrücken hat inzwischen schon verschiedene Programme zur Unterstützung von Familien und finanziell Schwächeren aufgelegt.
Doch nachdem dies freiwillige Maßnahmen sind, ist der Rahmen begrenzt, zumal durch diese Hilfen keinerlei berufliche Perspektiven zu erwarten sind.
Ungeachtet ihrer Lebensumstände wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr.
Karin Burkart
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