Im Rahmen von Stadtmitte am Fluss soll ein Tunnel dafür sorgen, dass die Autos von der Oberfläche verschwinden und keinen mehr stören. Jetzt wird mit einem sechsspurigen Ausbau der Stadtautobahn taktiert, in der Hoffnung, dass dann der Bund mehr Geld für den Tunnel herausrückt, den Stadt und Land nicht alleine bezahlen können.
Wo sollen die zusätzlichen Spuren der Stadtautobahn verlaufen? Etwa auf der Saar, die dann mit einem Betondeckel das innerstädtische Gesamtbild weiter ruiniert? Wir setzen statt großer infrastruktureller Maßnahmen, die in Zukunft kaum mehr zu unterhalten sein werden, auf Maßnahmen, die das mobile Verhalten der Bevölkerung nachhaltig beeinflussen können.
Dabei sind Straßenerweiterungen nicht Ziel einer nachhaltigen Verkehrspolitik. Denn mehr Straßen schaffen mehr Verkehrsprobleme.
Wir erwarten nach der Energie- in den nächsten Jahren eine Mobilitätswende! Auch Saarbrücken muss auf diese Trends reagieren. Die Stadt ist mehr als ein Ort des Konsums. Sie muss für die Bewohnerinnen ein Ort des Miteinanders sein.
Wer weiß denn, wie Handel und Verkehr sich in den nächsten 10 Jahren weiterentwickeln? Dafür braucht es Antworten. Und kein substanzloses Genöle gegen „grüne Ideologie“. Und noch was zur CDU/FDP Autopolitik: was passiert denn, wenn sich deren Ideologie durchsetzt? Man kommt schnell und elegant in die Stadt und ebenso schnell hindurch und hinaus. Kein Cent mehr wird den Kaufleuten dadurch zufließen.
Liebe LeserInnen, dies ist nunmehr meine letzte Kolumne. Ich möchte mich von Ihnen verabschieden und mich für Ihr Interesse bedanken. Da ich das Amt des städtischen Umweltdezernenten übernehmen werde, sehen wir uns an anderer Stelle bestimmt wieder.
Thomas Brück
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