16.04.2013 | Wie geht es ohne Bäderschließungen?

Die Wellen schlagen hoch in Saarbrücken, nachdem ein neues Gutachten die Schließung zweier Bäder empfiehlt: das Freibad Dudweiler und das Kombibad Alsbachbad Altenkessel. Hintergrund ist die prekäre Haushaltssituation der Stadt. 800.000 € müssen noch im Bereich der Bäder eingespart werden.
Aber müssen deshalb Bäder geschlossen werden, welche Alternativen gibt es stattdessen?
Bevor an Schließungen überhaupt zu denken ist, sollten alternative Wege gesucht werden, um die jeweils bedrohten Bäder zu erhalten. Neben der Verschlankung des Verwaltungsapparates – gleich 3 unterschiedliche Ebenen kümmern sich um die Saarbrücker Bäder – und dem Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit, lohnt sich ein Blick auf andere Städte. Bundesweit gibt es nämlich einige Beispiele, wie Genossenschaften und Fördervereine sowohl die Schließung von Hallen- als auch Freibädern verhindert haben. Der Anlass für solche neuen Eigentümerverhältnisse bzw. Betreibergesellschaften war immer der gleiche: die jeweiligen Städte/Gemeinden waren finanziell nicht mehr in der Lage, die entsprechenden finanziellen Defizite auszugleichen. Diese Möglichkeiten gilt es auch in Saarbrücken auszuloten.
Denn eine Umgestaltung der Bäderlandschaft in Saarbrücken ist ohne eine Mitnahme der BürgerInnen nur sehr schwer möglich. Deshalb möchten wir einen offenen Diskussionsprozess um die Zukunft der Bäder zusammen mit der Verwaltung und den BürgerInnen in Gang setzen, um Ergebnisse zu erhalten, die von allen getragen werden können, aber auch die von der Kommunalaufsicht von der Stadt geforderten Sparmaßnahmen berücksichtigt.
Seien Sie herzlich eingeladen zu unserem Bäderhearing am 23. April um 18.00 Uhr im Bürgerhaus Dudweiler!

Thomas Brück