13.03.2013 | Vive la femme

Letzte Woche wurde der Weltgebetstag gefeiert, dieses Mal entworfen von Frauen aus Frankreich. Die Wurzeln dieser großen internationalen Bewegung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die Arbeit orientiert sich am Konzept einer nachhaltigen, Frauen stärkenden und geschlechtergerechten Entwicklung. Weltweit sollen Frauen und Mädchen darin unterstützt werden, ihre politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rechte durchzusetzen.
Am 8. März wird der internationale Frauentag gefeiert. Dabei geht es immer auch um Gleichberechtigung. Weltweit muss sich noch viel verändern, sind doch rund eine Milliarde Frauen Opfer von Gewalt. Genitalverstümmelung, Menschenhandel, Zwangsprostitution und Ausbeutung gehören nach wie vor zum Alltag vieler Frauen. Deutschland bildet hier leider keine Ausnahme! Ungleiche Bezahlung, fehlende Hilfen für Alleinerziehende und auch die Altersarmut sind weiblich. Deshalb ist dieser Aktionstag immer noch notwendig und nicht überflüssig. Selbst die Tatsache, dass wir eine Bundeskanzlerin, eine Ministerpräsidentin, eine Oberbürgermeisterin und einige weitere Frauen in Führungspositionen haben, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und auch in den Kirchen von Männern getroffen werden.
Ohne Frauenrechte kann es keine Demokratie geben, sie sind einer der Schlüssel dazu. Erst 1918 wurde in Deutschland das Frauenwahlrecht eingeführt und in vielen Ländern steht dies immer noch aus. Mädchen wird der Zugang zur schulischen Bildung verwehrt, Vergewaltigungen werden zur Kriegsführung eingesetzt, erwachsene Frauen dürfen sich nicht frei bewegen…die Liste der Diskriminierung ist lang.
Es muss sich noch viel ändern.

Karin Burkart