Der lange Weg zur Schulreform ist jetzt mit Erfolg zu Ende. Seit Monaten wurde von den Parteien im Landtag verhandelt, ob die Gemeinschaftsschule in der saarländischen Verfassung verankert werden sollte. Wir Grüne begrüßen und unterstützen die Gemeinschaftsschule, weil damit ein entscheidender Schritt in Richtung Bildungsgerechtigkeit getan wird.
Es ist bekannt, dass gute Bildungserfolge eine wichtige Voraussetzung zur Teilhabe an unserer Gesellschaft sind. Trotzdem leisten wir uns seit Jahren schlechte Schulergebnisse von Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen Familien, nicht nur mit Migrationshintergrund. Denn gerade im Saarland hängt der Bildungserfolg extrem von der sozialen Herkunft ab. Nehmen wir die demographische Entwicklung dazu, wird schnell klar, unser mehrgliedriges Schulsystem ist auf Dauer nicht zu halten.
Ab übernächstem Schuljahr sollen es nur noch zwei Schulformen geben: die neue Gemeinschaftsschule und das Gymnasium. Die Gemeinschaftsschule bietet vom Hauptschul- über Realschulabschluss bis zum Abitur (in neuen Jahren) alles an. Beim Gymnasium dauert es acht Jahre bis zum Abi. Das neue Schulsystem gewährt SchülerInnen sowie Eltern ein hohes Maß an Wahlfreiheit. Die individuelle Förderung steht im Vordergrund, um die SchülerInnen auf die Abschlüsse vorzubereiten, die ihren jeweiligen Fähigkeiten und Leistungen entsprechen. Die Durchlässigkeit zwischen den Bildungsgängen bleibt so lange wie möglich erhalten. Damit wird auch ein längeres gemeinsames Lernen möglich gemacht.Mit dem Vorhaben Gemeinschaftsschule wird ein attraktives und qualitätsorientiertes Angebot geschaffen. Zusätzlich können trotz zurückgehender Schülerzahlen Schulstandorte erhalten werden.
Karin Burkart
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