Woche für Woche sorgen der 4. Pavillon und die Erneuerung der Modernen Galerie für äußerst negative Schlagzeilen mit verheerenden Auswirkungen. Die Kostensteigerungen erreichen bereits derart gigantische Größenordnungen, dass einige Fragezeichen in Bezug auf den Weiterbau gemacht und andere Nutzungskonzepte geprüft werden müssen.
Die heftigen Diskussionen begannen bereits mit dem Architekturwettbewerb; ein Ende ist derzeit noch völlig offen. Heftige Proteste waren die Reaktion, worauf wenig überzeugend mit Luftballon-Aktionen geantwortet wurde, um die Akzeptanz der räumlichen Dimensionen zu erhöhen. Die Zweifler sind nicht verstummt, im Gegenteil, denn leider haben sich die Kritikpunkte fast überall bestätigt.
Wir Grüne haben von Anfang an vor den zu ambitionierten und kostenintensiven Plänen gewarnt und uns dagegen ausgesprochen! Nun müssen wir zusätzlich feststellen, dass selbst die Pläne, die man uns vorgestellt und erläutert hat, bereits vor dem Spatenstich verändert wurden.
Jetzt ist größtmögliche Offenheit und Transparenz für alle Beteiligten wichtig. In der Frage um die Zukunft des Museumsbaus müssen Saarbrückens Bürgerinnen und Bürger stärker beteiligt werden. Die Baustelle liegt im Herzen der Stadt und wirkt sich prägend auf das Stadtbild aus. So könnten bei der Fortführung des Bauwerks gerade Einsparungen an der Fassade zu unschönen Ergebnissen führen. Die bisherige Beteiligung der Stadt durch einen Sitz im Kuratorium der Stiftung ist völlig unzureichend. In einem persönlichen Gespräch hat der zuständige Minister Stephan Toscani sich zur Information aller bereit erklärt. Im Interesse der Bevölkerung muss diese zugesagte Transparenz jetzt umgesetzt werden.
Claudia Willger
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