09.07.2013 | Einstellung der Grubenwasserhaltung:

Stadtratsgrüne sorgen sich um Trinkwasserverunreinigungen

Anlässlich der Planungen der RAG, aus Kostengründen die Grubenwasserhaltung einzustellen, erklärt der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Thomas Brück:

„Da zu befürchten ist, dass es bei Einstellung der Grubenwasserhaltung sowohl zu neuen Bergbauschäden als auch zu verstärkten Ausgasungen von Methan und Radon und zu Verunreinigungen des Grundwassers kommen kann, stellt sich für uns die Frage, ob und inwieweit auch die Grundwasserversorgung der LHS davon betroffen sein wird. Bevor die Pläne der RAG umgesetzt werden, muss ausgeschlossen sein, dass beim Ansteigen des Grubenwassers bzw. beim Fluten der Schächte mineralhaltiges Grubenwasser mit Ölen und anderen Giftstoffen aus dem 250 jährigen Grubenbebetrieb in das Grundwasser gelangt.
Nicht umsonst ist nach dem heutigen Kenntnisstand die Grubenwasserhaltung eine auf Dauer angelegte Aufgabe, eine sogenannte Ewigkeitsaufgabe. Aus dieser Verpflichtung kann die RAG nicht ohne weiteres entlassen werden.
Deshalb haben wir im Umweltausschuss eine entsprechende Prüfung beantragt und erwarten von der Verwaltung hierzu einen ausführlichen Bericht. Gleichzeitig fordern wir von der Landesregierung eine umfassende und transparente Begutachtung der Risiken und sowohl die Kommunen als auch die betroffenen BürgerInnen wie auch Umweltverbände an diesem Prozess zu beteiligen.“

Zum Hintergrund:
Nach Ende des Bergbaus im Saarland gehören Maßnahmen der Grubenwasserhaltung zu den sogenannten Ewigkeitsaufgaben der RAG. Diese Grubenwasserhaltung findet in den Bergwerken unter Tage statt und bedeutet das kontrollierte Abpumpen von Wasser, das z.B. aus den Grundwasserschichten oder benachbarten Bergwerken in die Schächte und Stollen läuft.