Grünen-Stadtratsfraktion fordert erneut Gespräche mit dem Land
Nachdem im aktuellen Änderungsantrag zum Großprojekt „Stadtmitte am Fluss“ der Autobahntunnel nicht mehr vorkommt sondern erst frühestens im Herbst 2015 geklärt werden soll, ob die Verlegung der Stadtautobahn in einen Tunnel möglich und finanzierbar ist, muss jetzt wieder über andere Maßnahmen der Lärmreduzierung nachgedacht werden, fordert der Fraktionsvorsitzende und Verkehrspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Guido Vogel-Latz:
„Ein Kernanliegen von „Stadtmitte am Fluss“ war immer die Lärmreduzierung in der Saaraue. Ganz unabhängig davon, ob der vieldiskutierte und kostspielige Tunnel irgendwann einmal kommt oder nicht, müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, die heute schon eine Lärmreduzierung bedeuten.
Deshalb fordern wir die Oberbürgermeisterin Britz auf, erneut mit dem Land über entsprechende Geschwindigkeitsreduzierungen auf der Stadtautobahn zu reden.
Eine Temporeduzierung auf Tempo 60 mindestens aber auf Tempo 80 kostet so gut wie nichts, ist schnell umsetzbar und bringt eine spürbare Lärmentlastung.
Darüber hinaus führt sie zu einer Verbesserung der Sicherheit auf der Stadtautobahn. Genauso wichtig wie die Reduzierung der Geschwindigkeit ist aber auch die Kontrolle dieser Maßnahme. In Karlsruhe beispielsweise wird das Tempolimit auf der innerstädtischen Autobahn nur deswegen eingehalten, weil es flächendeckend und konstant kontrolliert wird.
Gleichzeitig sollte in dem Gespräch zwischen Stadt und Land auch ein Überholverbot für LKW’s auf der Stadtautobahn abgestimmt werden.
Allein durch solche verkehrlichen Ordnungsmaßnahmen kann sich die Emissionsbelastung auf der BAB 620 deutlich verbessern.
Wir setzen uns schon seit Jahren für diese einfachen aber effektiven Maßnahmen ein und sind davon überzeugt, dass sich bei ernsthaftem Verhandlungswillen von Stadt und Land ein schnelles Ergebnis erreichen lässt“.