Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken freuen sich über die Umgestaltung des Geländes der Artilleriekaserne zu einem lebendigen Wohnviertel. „Damit wird insbesondere Familien attraktives Wohnen in der Stadt ermöglicht, was wir sehr begrüßen“, erklärt der baupolitische Sprecher Guido Vogel. Der nun offen gelegte Bebauungsplan weise jedoch Lücken auf, was die ökologischen Aspekte der Bebauung betrifft. So werde beispielsweise nicht auf die Art der Energieversorgung eingegangen. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass bei einer solch umfangreichen Planung bis jetzt noch kein Energiekonzept auf dem Tisch liegt“, bemängelt Vogel. Ein solches Energiekonzept müsse auch den Einsatz regenerativer Energiequellen wie zum Beispiel Fotovoltaik berücksichtigen.
Des Weiteren kritisieren die Grünen, dass keine Nutzung von Solarenergie im Bebauungsplan vorgesehen sei. „Die Gebäude sind nicht nach Süden ausgerichtet, was die Möglichkeiten der aktiven und passiven Nutzung der Solarenergie für die Lebenszeit der Gebäude verschlechtert. Auch die Dachneigung der Pultdächer ist nicht so geplant, dass eine spätere Installation von Solaranlagen einfach möglich wäre“, erklärt Vogel. Bei einer guten Planung hätte die Artilleriekaserne aus Sicht der Grünen zu einem solaren Vorzeigeobjekt werden können.
Was die ökologischen Aspekte angeht, könne das Wohngebiet Petrisberg in Trier Vorbild sein. „Dieses Projekt in Trier wurde ebenfalls von der GIU umgesetzt und im Gegensatz zu dem Saarbrücker Projekt wurde das Wohngebiet unter ökologischen Gesichtspunkten geplant und gebaut. Wir fordern, dass auch bei uns solch wichtige Punkte zum tragen kommen“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Claudia Willger-Lambert.
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